Kleine Taten und grosse Reichtümer


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Übersetung auf Deutsch

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Aber wer bin ich, dass ich das kritisiere? Ein populistischer Ausrutscher, der nichts mit den Realitäten vor Ort zu tun hat. Ich schreibe Pflastersteine, die dazu dienen, die herrschende Klasse zu beschimpfen. Aber was mache ich ganz konkret im meinen Richtersohn Haus?

Weswegen spucke ich auf unsere Institutionen, obwohl wir das unerhörte Glück haben, von Menschen welche sich um unsere Umwelt kümmern vertreten zu werden? Kleine Taten, diese machen sie jeden Tag. Letztens haben sie sogar den Bundesrat recycelt! Und ich!? Ich verbringe meine Zeit auf meinem Handy, mehr Flammen auf Snapchat sammelnd als in gesamt Amazonien brennen. Was ist mein wirklicher Beitrag zur Überwindung der Klimakrise? Woher nehme ich mir das Recht in meinem Komfort zu verbleiben, währenddessen andere, ehrliche Menschen in ihren Privatjets fliegend auf eine Klimaanlage verzichten?

Aber genug von fraglichen Fabriolen kleiner Gesten. Es gibt auch Menschen, welche sich jeden Tag wirklich für unsere Umwelt die Hände schmutzig machen. Ein Vorteil kleiner Gesten bleibt, dass damit niemensch mit gutgemeinten moralischen Forderungen belästigt wird. Alle können auf ihrer eigenen Ebene und in allen Bereichen handeln (Ernährung, Transport, Wohnung, Kleidung…).

Ich versuchte ihnen gleichzumachen. Doch in unserer Überflussgesellschaft braucht es einen starken Willen um auf den ganzen Komfort zu verzichten! Starbucks, Mcdonalds, das Ferrari, dass ich mir mit 5 Jahren zu Weihnachten wünschte, das Wochenende in Amsterdam mit dem Flugzeug… Nicht einfach, all diese von der Werbung erfundenen Bedürfnissen zu ignorieren währenddessen ich lerne, dass die BNS 2019 etwa 7 Milliarden (Also ungefähr die Summe, die ich in meinen ersten 10’000 Leben verdienen werde) in fossile Energien investierte, der Präsident der ersten Schweizer Partei – im Nationalrat gewählt – seit 2016 ebenfalls ebenfalls die Öl und andere Brennstoffe Lobby SwissOil präsidiert und dazu das Schweizer Parlament sich weigert eine grüne Bundesrätin zu wählen unter dem Vorwand, der betroffene Bundesrat würde einer linguistischen Minderheit angehören. Müssen Polarbären denn erst Italienisch und lombardisch sprechen bis ihrem Schicksal von einigen Erwählten endlich Aufmerksamkeit geschenkt wird?

Ich bewundere den Mut von denjenigen, die ihre Zeit, Geduld und Energie für unser Ökosystem einsetzen, all dies nur um ihre Bemühungen ins Nichts verschwinden zu sehen. Ich könnte auf die dunkle Seite der Macht treten und alle Banker*innen erwürgen. Aber da die Tatsache, dass sie atmen mich nicht stört, ihre Investitionen in eine gefährlich unsichere Richtung jedoch sehr wohl, werde ich auf der leuchtenden Seite bleiben und jene Menschen beleuchten, welche im Kampf für das Klima “brüllen”.

Anstatt diesen Artikel zu schreiben hätte ich trinken, essen oder schlafen können, wie irgendein*e andere*r Prokrastinierende*r. Die Militant*innen von Extinction Rebellion wären sicher lieber Zuhause anstatt die Che Guevara und Rosa Parks auf den Hauptstrassen zu spielen, Greta wäre sicher entzückt wenn sie nicht mehr siebzigjährige Staatschef*innen bei jedem internationalen Zusammentreffen rügen müsste und endlich gelassen zurück in die Schule gehen könnte. Dieselbe Schule, die sich darum bemüht, uns das Präsens und Imperfekt zu lernen um uns auf zukünftige Kämpfe gegen Ungerechtigkeiten vorzubereiten. Denn es herrschen Ungerechtigkeiten. Diese von grossen Brocken der internationalen Ökonomie, die sich in ihre durch Fossile Energien gewonnenen Milliarden schnäuzen und um sich zu rechtfertigen die Schuld Individuen in die Schuhe schieben, welche in zahlreichen Fällen Mühe haben ihr eigenes Verhalten der Klimakrise anzupassen.Deshalb kritisiere ich. Damit man mich hört, damit all diese kleinen Hände, die jeden Tag ihr bestes für unsere Umwelt geben nicht von dem langen néo-liberalistischen Arm und seiner Dominanz über die Welt amputiert werden. Nichts werden wir in einem Fingerschnipsen lösen, aber Daumendrehen wird in keinem Fall eine 

Dr. Nils Jost, Anthropologe, Reptilianer, Reggae-Sänger, Philosoph und Jetsetter, von dem bekannt ist, dass er keine dieser Aktivitäten ausübt 19 Jahre alt, Single

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