netto.null n.03

C’est avec fierté et une certaine émotion que nous vous présentons cette 3ème édition du Netto.null. Elle se veut très hétérogène, à l’image du mouvement qui la défend – mais néanmoins unie autour de mêmes interrogations, émergeant forcément de nos expériences communes.

Voilà en effet un peu plus d’une année que, malgré nos différences et divergences d’opinions, nous descendons ensemble dans la rue crier notre rage ; et les premiers résultats se font déjà sentir. Mais qu’en est-il vraiment ?

Presque tou.te.s se sont mis au vert, c’est indéniable. Le basculement ontologique est important et pour beaucoup, il n’est plus d’autre question fondamentale que celle-ci : «Que faire face à la crise?». Sur toutes les bouches, on a vu se profiler de nouveaux mots, presque oubliés : blocage, justice climatique, Greta Thunberg, désobéissance, flygskam, écocide, crise, décroissance, zéro déchets, véganisme, vague verte, faire sa part, urgence… Urgence. Notre monde a littéralement commencé à brûler. 

Ainsi, face à la menace grandissante, alors qu’il est déjà presque trop tard, chacun.e y est allé de sa propre petite solution. Mais dans cette cacophonie ambiante où chacun.e promet toujours plus, les efforts investis pour la protection du climat aussi, restent très disparates; et les mesures concrètes se font encore attendre.

Private Projekte, pragmatische Politiker*innen, preisgekrönte Professor*innen, Pastinaken aus Permakultur – das alles hat zu wenig bewirkt. Es braucht den Protest. P.S.: Das Parlament ist nach den historischen Wahlen zwar grüner – ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sollten uns aber nicht damit zufrieden geben, ansonsten wir Gefahr laufen, dass es bei diesem Schritt bleibt. 

Denn die Entscheidungsträger*innen – hiesige wie globale – versagen noch immer. Die auf den hohen Posten sonnen sich weiterhin in den kostspieligen Gewinnen unseres neoliberalen Systems, während sich der Himmel längst verdüstert und die Verwüstung andernorts bereits eingesetzt hat. Deshalb muss der Gegenwind unten auf der Strasse nicht nur fortleben, sondern noch stärker werden. 

Schliesslich haben die Themen Klimagerechtigkeit und Klimaschutz nur durch die globale Klimabewegung die längst nötige Aufmerksamkeit erhalten. Erst sie hatte die fatale politische Paralyse durchbrochen und den Stein ins Rollen gebracht. Dieser hat seit dem Dezember 2018 immer mehr Schwung erlangt und ist als wachsende Lawine durch etliche Strassen gefegt, verliert laut Voyeur*innen indes an Geschwindigkeit. 

Verständlich, steht doch langsam aber sicher die absehbare Kreuzung bevor. Welche Abzweigung ist die richtige? Wie kann ein Stillstand verhindert werden – wie kann die Bewegung das Momentum halten?

Die Frage nach dem Wie-Weiter stellen wir uns seit dem ersten Streik. Jeder Moment erscheint als der entscheidende. Was aber kurzsichtig anmutet, liegt in der Natur jeder sozialen Bewegung: Nur die fortlaufende und intensive Auseinandersetzung mit ihrer Zukunft kann jene überhaupt ermöglichen. 

Deshalb haben wir uns und euch zum Thema dieser Ausgabe gemacht. Mit dem netto.null die eine Strategie für den Klimastreik aufzeigen zu wollen, wäre aber vermessen. Vielmehr liefern die Autor*innen Anstösse für den Moment. Lest das Heft unbesonnen kritisch!

Theo Stijve, 18 Jahre, Schachspieler und Student im Zweifelsfall.

Linus Stampfli, 24, Klimaaktivist in Winterthur und Zürich, kein Mitglied einer politischen Partei, lernte nicht an der Uni, sondern auf der Strasse.

Céline Schwarz, 18, steht glücklicherweise kurz vor der Matura, obwohl Kopf und Seele überall, ausser in der Schule waren.